Sozialraum entwickeln

Die Gesellschaft von Morgen ist vielfältig. Die individuellen Lebensentwürfe sind schon jetzt unzählbar und entwickeln sich stetig weiter, auch die Ansprüche steigen. Gleichzeitig sind wir mit Herausforderungen konfrontiert, die mitunter zu groß scheinen, um als einzelne Personen und Familien damit zurecht zu kommen.

Die Antwort auf diese Fragen liegt in der Nachbarschaft, im Quartier, im Sozialraum – und nicht auf der großen politischen Bühne. Schon heute ist der Trend eindeutig: obwohl wir völlig unterschiedliche Lebensentwürfe haben, wachsen wir zusammen und übernehmen wieder stärker Verantwortung füreinander. Dies geschieht in Nachbarschaftshilfen, Asyl-Cafés, Bürgergenossenschaften u.v.m. Eine strukturierte Begleitung dieser Veränderungen gibt den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, ihre Ressourcen sinnvoll einzusetzen und zeigt Kommunen und anderen Entscheidungsträgern Handlungsbedarfe wie -optionen auf. Die Schlüssel zum Erfolg liegen hierbei in einer bewussten Verantwortungsverlagerung hin zur Zivilgesellschaft und in einer Vernetzung, welche die sich heute bietenden Möglichkeiten zum gemeinsamen Nutzen ausschöpft.

Eine dieser Möglichkeiten besteht in der ständig voranschreitenden Digitalisierung aller Gesellschaftsbereiche. Dabei geht es um weit mehr als um technologische Innovationen, um das Internet der Dinge, Big Data, künstliche Intelligenz und scheinbar unerschöpfliche Potentiale zur Effizienz- und Produktivitätssteigerung.

Die Digitalisierung hat Einfluss auf alle Lebensbereiche, auf soziale Beziehungen, unser Handeln und nicht zuletzt auf die Arbeitswelt. Zur Gestaltung dieses tiefgreifenden gesellschaftlichen Transformationsprozesses reicht es nicht aus, allein auf technologische Innovationen zu fokussieren. Wenn der technologische und digitale Wandel aber durch soziale Innovationen im Sinne menschengerechter Perspektiven gestaltet wird, bietet er enorme Chancen.

Gerade im ländlichen Raum wird eine organisierte, digital unterstützte Sozialraumentwicklung auf Dauer der einzige Weg sein, um trotz Demographischem Wandel und Urbanisierung die Lebensqualität für alle Bürgerinnen und Bürger zu erhalten. Wir begleiten diese Entwicklungsprozesse auf der Grundlage unserer langjährigen Erfahrung mit Aktivitäten im Sozialraum. Beispiele sind die Unterstützung beim Aufbau von Beratungsstrukturen, Tablet-Schulungen für SeniorInnen oder Zukunftswerkstätten zu Gestaltungsmöglichkeiten des Bürgerschaftlichen Engagements.

Sozialraum Projekte

Menschen mit kognitiven Einschränkungen wie Demenz, die ambulant oder in der Tagespflege betreut werden, wird durch den Einsatz von GPS-Technologie mehr Mobilität und damit Eigenständigkeit ermöglicht.

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Ease-iT – Entlastung informell Pflegender durch professionell organisiertes GPS-Tracking und individuell gestaltbare Begleitungskonzepte

Bei der Entlastung informell pflegender Personen von Menschen mit Demenz besteht ein hoher Unterstützungsbedarf. Es besteht großer Beratungs- und Betreuungsbedarf für pflegende Angehöriger hinsichtlich des Umgangs mit der Erkrankung sowie der Technik. Professionelle teilstationäre Einrichtungen und ambulante Pflegedienste wünschen ebenso unterstützenden Technikeinsatz, allerdings begleitet durch die Einführung geeigneter Prozesse. Es werden Strukturen geschaffen, die pflegende An- und Zugehörige von Menschen mit Demenz entlasten und begleiten, u.a. durch unterstützenden Technikeinsatz. Der Prozess des GPS-Trackings wird hierzu in die Strukturen professioneller Pflegedienstleister integriert. Ein Beratungsleitfaden für pflegende Angehörige soll durch die Betrachtung der Alltagsroutinen und innerfamiliären Aushandlungsprozesse einen optimalen individuellen Technikeinsatz ermöglichen.

Folgende Ziele sollen erreicht werden

  • Aufklärung/ Empowerment und Entlastung pflegender Angehöriger
  • Implementierung der Technik in die Strukturen professioneller Dienste
  • Erarbeitung exemplarischer Prozessabläufe für die drei Settings „ambulante Versorgung“, „Tagespflege“ und „Tagespflege und Häuslichkeit“
  • Entwicklung eines Beratungsleitfadens zum Technikeinsatz im individuell familiären Setting
  • Erarbeitung eines Geschäftsmodells zum nachhaltigen Betrieb

 

Projektlaufzeit
06/2017 bis 05/2019

Projektkonsortium
Entwicklungszentrum Gut altwerden GmbH
, Sindelfingen, Konsortialführer, Konzeptentwicklung, Begleitung Praxisphase, Geschäftsmodellentwicklung
Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, Konzeptentwicklung, Evaluation
Paul Wilhelm von Keppler-Stiftung, Tagespflege St. Paulus Sindelfingen, Umsetzungspartner
Sozialstation Weil der Stadt GmbH, Umsetzungspartner
TeleOrbit GmbH, Nürnberg, Technikpartner
AOK Baden-Württemberg, Fachbereich für Rehabilitation und Pflege, Begleitung

Das Projekt wird finanziert durch das Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg.

Verantwortlich im Entwicklungszentrum
Dr. Dietmar Becker, Karoline Brüstle (ehemals)

 

In Quartieren werden mittels einer APP Versorgungsstrukturen für die Bürger digital unterstützt. Die Vernetzung ermöglicht mehr Soziale Teilhabe und stärkt so die Gemeinschaft.

SONIAnetz – Aufbau eines Hilfemix mittels digitaler Vernetzung von Beratungs- und Unterstützungsangeboten

Im Quartier Rauner in Kirchheim unter Teck wurde durch den Aufbau einer Online-Plattform erfolgreich eine Struktur etabliert, welche im Zusammenwirken zwischen realen Aktivitäten in einer Begegnungsstätte und virtuellen Begegnungen durch den Einsatz von Tablets die Bildung der SONIA Community für ältere Bürger unterstützt. Aufbauend darauf werden neue Wege entwickelt, um hilfebedürftige Menschen zu unterstützen, pflegende Zugehörige zu entlasten und soziale Teilhabe zu ermöglichen. Es wird, digital unterstützt, eine niederschwellige Anlaufstelle eingerichtet und ein individuelles Hilfeangebot aufgebaut, in der eine professionelle Fachkraft Bezugsperson für den / die Hilfesuchende/n ist. Für ambulant betreute Bürger wird mittels eines Patenmodells ein Weg zur sozialen Teilhabe eröffnet. BürgerInnen des Quartiers beteiligen sich ehrenamtlich im Sinne einer Caring Community. Durch die digitale Unterstützung über die Online-Plattform werden benötigte Informationen angeboten, Kommunikation erleichtert und die Organisation elektronisch unterstützt. D.h. der Dreiklang aus ehrenamtlichem Einsatz, professioneller Betreuung und digitaler Unterstützung bildet die Basis für den Erfolg im Rahmen der Quartiersentwicklung.

Folgende Ziele sollen erreicht werden

  • Aufbau einer niederschwelligen Beratungsstelle im Quartier als Koordinierungs- und Servicestelle für „Alter, Pflege und Betreuung“
  • Erweiterung der ehrenamtlichen Aktivitäten im Quartier auf die Bedarfe von Hilfebedürftigen und deren Zugehörigen
  • Stärkung nachbarschaftlicher Strukturen durch digitale und reale Vernetzung
  • Ausbau der digitalen Plattform als Kommunikations- und Organisationslösung für ehrenamtliche Strukturen, Beratungsstelle und Quartiersmanagement
  • Erarbeitung eines Geschäftsmodells zum nachhaltigen Betrieb

Projektlaufzeit
10/2015 bis 10/2018

Projektkonsortium

  • Entwicklungszentrum Gut altwerden GmbH, Sindelfingen
    Konsortialführer
    Konzeptentwicklung, Begleitung Praxisphase, Geschäftsmodellentwicklung
  • Hochschule Furtwangen, Prof. Dr. Christophe Kunze
    Entwicklung Der IT-Plattform als Quartiers-APP
    Mitwirkung Geschäftsmodellentwicklung
  • Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO
    Bedarfsanalyse, Mitwirkung Konzept- und Geschäftsmodell-entwicklung, Evaluation
  • Paul Wilhelm von Keppler-Stiftung, Sindelfingen mit den Diensten und Einrichtungen Quartiersmanagement wirRauner, Seniorenzentrum St. Hedwig, katholische Sozialstation Kirchheim
    Mitwirkung bei Konzeptentwicklung, Aufbau der Beratungsstelle, Praxistest im Quartier

Das Projekt wird unterstützt durch das Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg.

Verantwortlich im Entwicklungszentrum
Dr. Dietmar Becker, Karoline Brüstle (ehemals)

Der Einsatz des GPS-Ortungssystem wurden für Senioren entwickelt, die körperlich noch mobil sind, aber zunehmend mit den Folgen einer Demenz-Erkrankung zu tun haben. Terry gibt allen Beteiligten ein Gefühl von Sicherheit zurück und schafft eine enorme psychische Entlastung.

Das Dienstleistungsangebot TERRY ermöglicht die Ortung kognitiv eingeschränkter Menschen, insbesondere von Menschen mit Demenz durch GPS-fähige Assistenztechnologie. Es ist ein Angebot für stationäre Seniorenzentren.
Kognitiv eingeschränkte Menschen, vor allem Menschen mit einer beginnenden Demenz verlieren leicht die Orientierung. Infolgedessen ist ihre Mobilität stark eingeschränkt. Mit TERRY können diese Menschen durch den Einsatz von GPS-Technik jederzeit lokalisiert und im Zweifelsfall zurückgeführt werden; erhalten also ein Stück Mobilität, Eigenständigkeit und Privatheit zurück. Pflege- und Betreuungskräfte werden entlastet und verlieren ihre Unsicherheit über den möglichen Ort der betroffenen Menschen.

Mit dem Einsatz von TERRY werden erreicht:

  • Möglichkeit der Mobilität und Aufrechterhaltung der Privatheit und Selbstbestimmung kognitiv eingeschränkter Menschen
  • Entlastung von Pflege- und Betreuungspersonal insbesondere in stationären Seniorenzentren.

Anbieter: Entwicklungszentrum Gut altwerden

Verantwortlich im Entwicklungszentrum
Dr. Dietmar Becker, Karoline Brüstle (ehemals)

 

Vielfalt organisieren

Die aktuellen gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen wie z.B. Zuwanderung, Globalisierung oder der digitale Wandel stellen (Sozial-) Wirtschaft und Gesellschaft vor neue Lösungsansätze.

Sie bergen aber auch Chancen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Fachkräftesicherung. Ein erhöhtes Maß an Vielfalt kommt zeitgleich mit neuen technologischen, arbeitsorganisatorischen, qualifikatorischen und unternehmenskulturellen Anforderungen auf die Organisationen zu. Diese Vielfalt gezielt zu organisieren wird künftig der strategische Erfolgsfaktor für Innovation, Arbeitgeberattraktivität und Zukunftsfähigkeit sein.

Der Umgang mit Vielfalt (Diversity) – stellt vor allem für Führungs-
kräfte in mehrfacher Hinsicht eine Herausforderung dar. Vielfalt hat verschiedene „Schichten“ (layers of diversity):

Alter, Geschlecht, Religion und Weltanschauung, ethnische Zugehörigkeit, die jeden Menschen auf verschiedene Weise prägen. Führungskräfte müssen heute in der Lage sein, Mitarbeiter/innen mit unterschiedlichen kulturellen und sozialen Hintergründen zu führen und in ihr Team zu integrieren.

Darüber hinaus sind sie in der Kundenperspektive gefordert, in und mit ihren Unternehmen differenzierte Angebote für Menschen mit unterschiedlichen kulturellen, sozialen und religiösen Hintergründen zu entwickeln.

Vielfalt Projekte

In einem Sozialraum werden die Angebote rund um die Pflege unterschiedlicher Anbieter transparent gemacht und digital vernetzt. Die Versorgungssicherheit im Sozialraum wird deutlich gesteigert.

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NeCTra – (Networking – Care – Transparency) – Digitale Unterstützung pflegenaher Strukturen im Sozialraum – Versorgungssicherheit durch Vernetzung und Transparenz

Projektbeschreibung
Das Projekt NeCTra hatte die Realisierung einer weitgehenden, auf Transparenz basierenden Vernetzung zwischen den zentralen Alten- und Krankenhilfeakteuren des Sozialraums Weil der Stadt/Grafenau zum Ziel, um die Versorgungssicherheit unterstützungsbedürftiger Personen zu erhöhen und diesen passgenaue Dienstleistungen im Sozialraum verfügbar zu machen. Dies sollte auf allen Seiten Kosten und Mühen reduzieren.

Als Schnittstelle zwischen den Akteuren wurde die vorhandene Beratungsstelle zu einem von den Praxispartnern gemeinsam getragenen Intermediär weiterentwickelt. Zur digitalen Unterstützung wird auf vorhandenen Lösungen aufgebaut, die im Projekt weiterentwickelt  wurden. Diese schaffen Transparenz und ermöglichen dem Intermediär sowie den beteiligten Einrichtungen die gegenseitige Einsicht auf aktuelle Kapazitäten sowie die Möglichkeit, Anfragen unkompliziert an die jeweils am besten geeignete Stelle weiterzugeben.

Projektziele
Die Versorgungssicherheit unterstützungsbedürftiger Personen im Sozialraum ist durch die beschriebenen Schnittstellenverbesserungen gewährleistet, kritische Wartezeiten werden minimiert. Ein Beitrag zur Kostenreduktion zeichnet sich durch die entstehende Auslastungsoptimierung ab, zusätzlich entsteht für die professionellen Anbieter Prozesssicherheit. Pflegenden Angehörigen und anderen Interessenten werden einschlägige Informationen rund um die Themen Alter und Pflege dauerhaft und aktuell online zur Verfügung gestellt.

Projektlaufzeit
12/2017 bis 12/2019

Projektkonsortium
Entwicklungszentrum Gut altwerden GmbH (Konsortialführer)
Paul Wilhelm von Keppler-Stiftung mit den Einrichtungen (Umsetzungspartner)
Seniorenzentrum Bürgerheim Weil der Stadt
Seniorenzentrum Haus Michael Weil der Stadt-Merklingen
Zentrum für Senioren und Begegnung Adrienne von Bülow Grafenau
Sozialstation Weil der Stadt gGmbH (Umsetzungspartner)
Katholische Hochschule Freiburg, IAF (Evaluation)
IT4Change, St. Gallen (Technikpartner)

Projektförderung
Unterstützt durch das Ministerium für Soziales und Integration aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg.

Verantwortlich im Entwicklungszentrum
Christof Heusel, Martin Weweler

Der unterstützende Technikeinsatz in Immobilien soll zu neuen Nutzungsmöglichkeiten wie z.B. dem längeren Verbleib in der eigenen Häuslichkeit führen. Voraussetzung ist, dass die Stakeholder in neuen Geschäftsmodellen auf Augenhöhe zusammenarbeiten.

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InGeKoop – lnnovative SHL-Geschäftsmodelle für Kooperationen auf Augenhöhe

Projektbeschreibung
Der Markt im Bereich Smart Home & Living in Baden-Württemberg wird in den nächsten Jahren als deutlicher Wachstumsmarkt mit Milliardenvolumen eingeschätzt. Aber der Markt springt nicht an. Als ein zentraler Schlüssel für dessen wurde die explizite Benennung und bestmögliche Quantifizierung des spezifischen Nutzens bestätigt. Hierfür ist eine gezielte Kundenansprache Voraussetzung, bei der die technischen Details im Hintergrund stehen müssen und ausdrücklich der Mehrwert der unterschiedlichen Angebote heraus zustellen ist.

Bei den im Projekt im Fokus stehenden Handwerksunternehmen sind durchaus erste Ansätze für tragfähige Vermarktungsaktivitäten erkennbar, allerdings fehlt die Durchgängigkeit, da sich die Kompetenz auf die jeweils im Angebot befindlichen Systemkomponenten bzw. Dienstleistungsangebote beschränkt. Durchgehende, wertschöpfungskettenübergreifende Nutzenargumentationen sind die Ausnahme.

Projektziele
Mit dem Projekt soll ein Beitrag zur Überwindung der offensichtlich bestehenden Schranken zwischen zentralen Marktteilnehmern geleistet werden – den Bauherren auf der Nachfragerseite und den Sozialdienstleistern und Handwerksunternehmen auf der Anbieterseite. Wobei Wohnbaugesellschaften, so dass nicht nur in der After Sales-Phase kooperative Betreibermodelle mit Sozialunternehmen und Handwerksunternehmen denkbar sind. Das Geschäftsmodellkonzept konzentriert sich auf die Kooperation von Wohnbaugesellschaft, Sozialunternehmen und Handwerksunternehmen.

Am Beispiel der Errichtung von Wohnungen zum Betreuten Wohnen soll dieses neue Geschäftsmodell entwickelt und getestet werden. Der gesamte Planungsprozess bis hin zum Baubeginn soll in einem Team unter gleichberechtigten Partnern erfolgen, deren Abstimmung unterschiedlicher Interessen und Zielgrößen somit sehr frühzeitig erfolgt. Neben dem reinen Bauvorhaben wird dabei auch von vornherein der After Sales-Prozess in die Betrachtung einbezogen.

Projektlaufzeit
07/2016 – 07/2018

Projektkonsortium
ETZ Elektro Technologie Zentrum (Konsortialführer)
Entwicklungszentrum Gut altwerden GmbH (Projektmoderation)
GSW Gesellschaft für Siedlungs- und Wohnungsbau Baden-Württemberg mbH
Paul Wilhelm von Keppler-Stiftung
Elektro-Breitling GmbH

Projektförderung
gefördert aus Mitteln des Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg

Verantwortlich im Entwicklungszentrum
Dr. Dietmar Becker, Martin Weweler

In unserer älter werdenden Gesellschaft wird das Thema Pflege für die Einzelperson zunehmend wichtiger. Unternehmen der Privatwirtschaft erarbeiten mit der Sozialwirtschaft neue Geschäftsmodelle zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege, die zusätzlich dem Fachkräftemangel entgegenwirken.

KoNt3S – Kooperation im Netzwerk Smart Social Services

Für die zunehmende Herausforderung der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege für erwerbstätige pflegende An- und Zugehörige werden innovative Lösungen erarbeitet. Durch die Kooperation zwischen privatwirtschaftlichen Unternehmen und mit einem Unternehmen der Sozialwirtschaft werden Ansätze im Netzwerk möglich. Diese Zusammenarbeit ist ungewöhnlich und erfordert von allen Beteiligten ein aufeinander Zugehen. Der zu erwartende Mehrwert rechtfertigt dieses in jedem Fall. Neben der Entlastung von Mitarbeitenden, die in ein familiäres Pflegearrangement eingebunden sind, soll für das Thema Pflege sensibilisiert und eine pflegesensible Unternehmenskultur etabliert werden. Die Projektergebnisse werden in die Entwicklung von Geschäftsmodellen für KMU einfließen.

Folgende Ziele sollen erreicht werden

  • Entlastung erwerbsarbeitstätiger pflegender Angehöriger
  • Sensibilisierung der Mitarbeiterschaft für das Themenfeld Pflege und Beruf
  • Umsetzung einer innovativen Lösung im Netzwerk für die beteiligten Unternehmen durch die Herstellung einer diagonalen Unternehmenskooperation zwischen privat- und sozialwirtschaftlichen Unternehmen

Projektlaufzeit
11/2017 bis 06/2018

Projektkonsortium
Entwicklungszentrum Gut altwerden GmbH
Industrie- und Handelskammer Ulm
Paul Wilhelm von Keppler-Stiftung Region Ulm
SEEBERGER GmbH
Uzin Utz AG

Das Projekt wird finanziert durch das Konsortium.

Verantwortlich im Entwicklungszentrum
Dr. Dietmar Becker, Karoline Brüstle (ehemals)

Wandel gestalten

Wie gelingt es, Wandel und Transformationsprozesse aktiv mitzugestalten anstatt sie über uns ergehen zu lassen? Das Entwicklungszentrum Gut altwerden beschäftigt sich in Forschungs-/Entwicklungsprojekten, Beratungen und Dienstleistungen mit Transformationsprozessen, die ihre Schwerpunkte setzen in drei Themenbereichen.

Matthias Horx, einer der profiliertesten Zukunftsforscher im deutschsprachigen Raum sagt: „Dabei ist mir wichtig, dass wir zwischen Wandel und bloßer Veränderung unterscheiden. Veränderung ist ein externer Prozess, sie entsteht aus Zwängen, ökonomischen Prozessen oder technischen Trends, die über uns kommen. Diesen Prozessen können wir uns anpassen, aber das ist eine Zwangslösung, die uns weder glücklich macht noch wirklich weiterbringt. Spannend wird es erst, wenn wir selbst als Akteure und Gestalter auf den Plan treten. Echter Wandel beginnt erst dort, wo wir durch einen Prozess der freien Wahl, der aufsteigenden Freiheit, des wachsenden Bewusstseins uns selbst zu verändern beginnen. Wandel heißt, dass wir uns mit Hilfe der vielfältigen Veränderungen der Welt auch innerlich verwandeln”.

Demografischer Wandel

Viele Menschen verbinden mit dem demografischen Wandel Ängste und Sorgen: Richtig ist, dass der demografische Wandel mit Transformationsprozessen und gravierenden Veränderungen verbunden sein wird.  Weniger Kinder, steigende Lebenserwartung, Zuwanderung und Globalisierung sind damit einhergehende Herausforderungen. Sie werden tiefgreifende Folgen für alle Gesellschaftsbereiche haben. Egal, ob in der Wirtschaft, auf dem Arbeitsmarkt, in den Sozialsystemen, der Gesundheitsversorgung, der Infrastrukturentwicklung oder im Bildungssystem – der demografische Wandel verändert Deutschland.

Die demografische Chance möchte die Perspektive auf diesen Wandel ändern. Denn wir können den demografischen Wandel gestalten – zum Beispiel durch aktive Zuwanderungspolitik, den Aufbau einer Wissensgesellschaft, ein neues Verständnis vom Alter sowie neue Produkte und Dienstleistungen, die insbesondere Menschen im Alter ermöglichen, länger aktiv und selbstständig zu leben. Wissenschaft, Forschung und aktiver Umsetzungswille nehmen dabei Schlüsselfunktionen ein.

 

Personal

Themen wie “Demografische Schere” und “War for Talents” waren und sind für viele Unternehmen in Wirtschaft und Sozialwirtschaft eher die Schrecken der Zukunft. Während Wissenschaft und Politik dramatische Szenarien an die Wand malten, reagierte die (Sozial-) Wirtschaft nur verhalten, denn die Altersstruktur im Unternehmen passte „noch“, es waren „noch“ ausreichend qualifizierte Nachwuchskräfte auf dem Arbeitsmarkt verfügbar und Krankenstand sowie Fluktuation waren im branchenüblichen Rahmen. Heute wissen wir, dass diese Zukunftsszenarien uns längst eingeholt haben und Realität geworden sind. Sie sind in den Unternehmen angekommen und bestimmen immer mehr das Tagesgeschäft von Führungskräften und Personalverantwortlichen. Viele demografische Themen stehen mittlerweile ganz weit oben auf der Agenda der Unternehmensverantwortlichen. Und dies nicht umsonst, denn die allgemeine demografische Entwicklung wirkt sich auf fast alle Bereiche der Personalarbeit aus.

Der Umgang mit den Auswirkungen der demografischen Entwicklung wird zunehmend zum Wettbewerbsfaktor. Unternehmen müssen soziale Innovationen wagen – um den sich verändernden Ansprüchen von Arbeitnehmern gerecht zu werden, Fachkräfte zu gewinnen und zu binden und letztlich um in einer sich rasant verändernden Arbeits- und Wirtschaftswelt innovations- und damit konkurrenzfähig zu bleiben.

Digitalisierung

Die Digitalisierung aller Gesellschaftsbereiche, der digitale Wandel,schreitet unaufhaltsam voran. Dabei geht um weit mehr als um technologische Innovationen, um das Internet der Dinge, Big Data, künstliche Intelligenz und scheinbar enorme Potenziale zur Effizienz- und Produktivitätssteigerung. Die Digitalisierung hat Einfluss auf alle Lebensbereiche, auf sozialen Beziehungen, unser Handeln und nicht zuletzt auf die Arbeitswelt. Das macht deutlich, dass wir uns mitten in einem tiefgreifenden gesellschaftlichen Transformationsprozess befinden, zu dessen Gestaltung es nicht ausreicht, allein auf technologische Innovationen zu fokussieren. Der technologische und digitale Wandel lässt sich durch soziale Innovationen im Sinne guter, menschengerechter Perspektiven – auch in der Arbeitswelt – gestalten.

Wandel Projekte

Unter der Marke TrendFuture bieten wir hochwertige Seminare und Weiterbildungen für Führungs- und Nachwuchsführungskräfte der Sozialwirtschaft an. Unsere Trainer/innen und Referenten/innen gewährleisten Qualität und Kompetenz.
www.trendfuture.de


TrendFuture
ist die Marke für Personalentwicklung und Bildung des Entwicklungszentrums Gut altwerden. Qualifizierte, kompetente und erfahrene Referenten/innen und Trainer/innen stehen für die Qualität und den Erfolg der Maßnahmen. Eine hohe Nachfrage der Programme ist die Folge.

In Seminaren, Fachveranstaltungen und Workshops werden Führungskräfte und Führungsnachwuchskräfte in ihren Aufgaben, ihrer Verantwortung und ihrem Handeln gestärkt und auf ihre Rolle als Führungskraft vorbereitet.

Die verschiedenen Veranstaltungen werden offen angeboten, sie können bei Bedarf auch als Inhouse-Seminare für unsere Kunden durchgeführt werden.

Entwicklungsprogramm „Den Wandel gestalten“
Mit dem Entwicklungsprogramm „Den Wandel gestalten“ werden (Nachwuchs-) Führungskräfte in interdisziplinären Themen für ihre (neue) Führungsaufgabe qualifiziert.

Den inhaltlichen Überbau bilden die Themen “Systemisches Denken und Handeln” und “Change Management”. (Nachwuchs-)Führungskräfte lernen, Veränderungen als Chance zu begreifen und strategisch zu gestalten, sie identifizieren “Lebenslanges Lernen” in “Lernenden Organisationen” als Kernthemen einer zukunftsorientierten Führung und orientieren sich an einem systemischen Ansatz. Weitere Module beinhalten die Themen “Unternehmerisches Denken und Handeln”, “Werteorientierte Führung”, “Achtsamkeit und Resilienz” sowie “Umgang mit Vielfalt – Diversität managen”.

Eine individuelle Förderung der einzelnen Teilnehmer/-innen wird durch eine dem Programm vorgelagerte Potenzialanalyse “DevelopmentCenter” mit anschließendem individuellen Feedbackgespräch sowie eine ständiger Lernbegleitung während des Entwicklungsprogramms ermöglicht.

Dauer: 16 Seminartage

 

Die Kunst der Mikropolitik – Umgang mit Macht und Ohnmacht in Unternehmen
In dem Seminar setzen sich die Seminarteilnehmer/innen mit der Macht und dem Einfluss auseinander. Deren Begrenzung macht sie genaugenommen erst zum Gegenstand von Macht. Führungskräfte handeln im Grunde fortwährend im Spannungsfeld zwischen Macht und Einfluss auf der einen Seite und den Grenzen ihres Einflusses auf der anderen. Aus der Organisation, für die sie arbeiten, erhalten sie diesen Einfluss. Sie sollen ihn so nutzen, dass der Auftrag der Organisation erfüllt wird, d.h. dass die Interessen von Kunden, Kapitalgebern und Mitarbeitenden, die zueinander im Gegensatz stehen können, bestmöglich realisiert werden. Es gehört zunehmend zu den Routine-Anforderungen an Führungskräfte, die Dynamik von Macht und Ohnmacht in Organisationen zu kennen, sich selbst als Teil dieser Dynamik zu verstehen und nüchtern und pragmatisch mit ihr umzugehen.

Dauer: Zwei Seminartage

 

Resilienz und Achtsamkeit
In diesem Seminar werden Führungskräfte darin gestärkt, den unterschiedlichen Situationen des Lebens mit Resilienz und Achtsamkeit zu begegnen.

Die Fähigkeit, bedrohlichen Einflüssen flexibel und kraftvoll zu begegnen, wird in der Psychologie als Resilienz bezeichnet. Ob ein Glas halb voll oder halb leer ist, ob man sich auf die Lösung des Problems konzentriert oder etwas einfach anpackt und sich zutraut, lässt sich lernen.

Achtsamkeit ist dabei eine besondere Form von Aufmerksamkeit in Verbindung mit Gelassenheit. Achtsamkeit ist bewusste Selbstsorge, beinhaltet die bewusste Gestaltung des eigenen Lebens und ermöglicht die Sorge um andere. Achtsamkeit erhöht die Lebensqualität, steigert Authentizität und die natürliche Autorität im Führungshandeln. Sie ist Basis für einen gesundheitsförderlichen Führungsstil.

Schwierige Situationen zu meistern und daraus gestärkt herauszugehen, ist für den Einzelnen eine wichtige Fähigkeit, um beruflich erfolgreich zu sein. Die Widerstandsfähigkeit des Einzelnen ist dabei nur ein Baustein einer resilienten Organisation. Die Verantwortung für die Bewältigung von Krisen im Organisationskontext kann nicht alleine auf das Individuum übertragen werden. Dazu gehören auch die Gestaltung von resilienzfördernden Arbeitsbedingungen und Führungskräfte, die in der Lage sind, für eine gesunde Arbeitsumgebung und Zusammenarbeit zu sorgen.

Dauer: Drei Seminartage

 

Digital Coach

Die Digitale Transformation hält nicht nur in unserer Gesellschaft Einzug: Sie verbindet die soziale Arbeit und die Pflege. Unternehmen der Sozialwirtschaft müssen darauf reagieren – eine Antwort ist der Digital Coach. Als Digital Coach bringen Sie das Thema Digitalisierung Ihrem Arbeitsumfeld näher und treiben digitale Entwicklungsprozesse voran. Sie greifen mögliche Barrieren auf und fungieren als Ansprechpartner/-in rund um das Thema auf allen Ebenen.

In der Weiterbildung lernen Sie die grundlegenden “Mechanismen” der Digitalen Transformation zu verstehen und Methoden kennen, wie mit den Entwicklungen dieser Transformation innerhalb einer Organisation umgegangen werden kann. Sie eignen sich essentielles Wissen zum Thema an und lernen, Inhalte zukunftsorientiert, visionär und flexibel zu reflektieren.

Darüber hinaus erweitern Sie Ihre persönlichen Kompetenzen – z.B. in Kommunikation, Vernetzung oder dem Umgang mit Veränderungen und Hürden. Die Weiterbildung zum Digital Coach richtet sich an interessierte Mitarbeitende in der Pflege und der Sozialwirtschaft, die sich unabhängig von Hierarchie und Funktion aktiv mit dem Thema Digitalisierung auseinandersetzen möchten.

Die Weiterbildung ist ein gemeinsames Angebot der Katholischen Hochschule (IAF) Freiburg und dem Entwicklungszentrum Gut altwerden GmbH, Sindelfingen. Mit erfolgreichem Abschluss der Weiterbildung werden 5 ECTS für einen Weiterbildungsmaster erworben.

Dauer: Sieben Seminartage + Online-Lernzeit + Selbstlernzeit

Die Digitale Transformation

In diesem Seminar werden in kompakter Form interdisziplinäres Wissen ebenso wie Kompetenzen vermittelt, die (Nachwuchs-)Führungskräfte in sozialen Organisationen befähigen, die Digitale Transformation als Chance zu begreifen und für ihre Organisation erste Schritte der Umsetzung anzugehen. Die Lernreise durch interdisziplinäre Themenbereiche Digitaler Transformation – beginnend bei einem gesamtgesellschaftlichen Blick auf die Digitale Transformation, über Anpassungen im Bereich der Führung und Organisationsgestaltung bis hin zu Fragen der strategischen Ausrichtung, des agilen Projektmanagements und der Geschäftsmodellentwicklung – vermittelt (Nachwuchs-)Führungskräften anhand von Vorträgen, Übungen, Fall-, Einzel- und Gruppenarbeit relevantes Wissen und Kompetenzen, um Organisationen zukunftsfähig zu gestalten.

Neben Fach- und Methodenwissen geht es auch darum, die persönliche Haltung zum Thema „Digitale Transformation“ zu reflektieren und bislang angenommene Paradigmen infrage zu stellen. Teilnehmende (Nachwuchs-)Führungskräfte erlangen einen Einblick in die sich v.a. durch die Digitalisierung vollziehenden gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die Sozialwirtschaft. Sie lernen Ansätze und Methoden für die Entwicklung digitaler Strategien und Geschäftsmodelle kennen. Sie erweitern persönliche und soziale Kompetenzen über klassische und moderne Management- und Führungsansätze hinaus und erarbeiten sich Möglichkeiten zur vertieften Auseinandersetzung mit der Digitalen Transformation in der Sozialwirtschaft.

Dauer: Zwei Seminartage

Verantwortlich im Entwicklungszentrum
Christof Heusel, Manuela Schmid

www.trendfuture.de

Unterstützt durch eine digitale Vermittlungsplattform stellen erfahrene Seniorexperten/innen ihr Wissen, ihre Erfahrung und ihre Expertise den Organisationen und Unternehmen der Caritas zur Verfügung.
www.caritas-ses.de

Projektbeschreibung
CaSeS ist ein Netzwerk von Seniorexpertinnen und Seniorexperten aus Organisationen und Unternehmen der Caritas, die nach der Berufsphase ihre Erfahrung, ihr Fachwissen und ihre Expertise als Führungskraft, oder Fachexperten weiter einbringen wollen. CaSeS bringt auf einer geschützten Internetplattform registrierte Expertinnen und Experten mit Caritas-Unternehmen zusammen. Wir versprechen uns von CaSeS neue Möglichkeiten des Übergangs für Führungskräfte und Fachexperten in den Ruhestand bei gleichzeitiger Bindung an die Caritas (Caritas-Unternehmen) mit den Optionen, wertvolles Wissen und langjährige Erfahrung weiterhin einzubringen. Erfahrungen von Unternehmen der Wirtschaft bestätigen, dass dies für die Zukunftssicherung von qualifiziertem Personal im demographischen Wandel ein wichtiger Baustein sein kann und somit eine Perspektive einer modernen Personalpolitik.

Projektziele
Ziel ist es, die Seniorexpertinnen und Seniorexperten zur Unterstützung der Caritasunternehmen auf ehrenamtlicher oder Vergütungsbasis zu gewinnen. Große Chancen liegen in der meist langjährigen Kenntnis der Caritasarbeit, der Caritaskultur und -strukturen, in der kurzfristigen Verfügbarkeit und der erfahrungsgemäß hohen Bereitschaft zum Engagement bei den Seniorexpertinnen und Seniorexperten. Mögliche Einsatzgebiete sind z. B. Prozessbegleitung, Beratung, Mitarbeit in Projekten, Coaching von Führungs- und Nachwuchskräften, Übernahme von Interimsaufgaben bei Vakanzen, Schulungen oder Vorträge. Ein weiteres Ziel ist, möglichst viele Caritas-Unternehmen zu motivieren, sich auf der Plattform zu registrieren. Dort stellen sie Anfragen, Aufträge und Projekte ein und können gezielt nach geeigneten Expertinnen und Experten suchen.

Projektlaufzeit
04/2016 bis 12/2021

Projektkonsortium
Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart e.V.
Caritasverband der Erzdiözese Freiburg e.V.
Caritasverband für Stuttgart e.V.
Entwicklungszentrum Gut altwerden GmbH
Paul Wilhelm von Keppler-Stiftung

Partner für die CaSeS-Plattform: MASTERhora Frankfurt a.M.

Die Entwicklungszentrum Gut altwerden GmbH ist mit der Projektdurchführung beauftragt und verantwortet für die Kooperationspartner die Plattform.

Projektförderung
Das Projekt wird während der Pilotphase bis Ende 2018 durch Eigenmittel der Kooperationspartner finanziert. Die Stiftung Katholische Freie Schule der Diözese Rottenburg-Stuttgart und die Aachener Grundvermögen konnten zusätzlich als Förderer gewonnen werden.

Verantwortlich im Entwicklungszentrum
Christof Heusel, Ulrich Ahlert, Manuela Schmid

Im Rahmen der Digitalisierung wird auch zunehmend digitale Technik in der Pflege eingesetzt, ohne dass die Mitarbeiterschaft darauf vorbereitet ist. Es wird eine hochwertige Weiterbildungsmaßnahme entwickelt und erprobt, damit digitale Technik in der Pflege nutzbringend eingesetzt werden kann.
www.trendfuture.de

 

DiaCo – Digitale Medienkompetenz für Fachkräfte in der Sozialwirtschaft

Projektbeschreibung
Wir leben zunehmend in einer digitalen Welt. Digitale Medien begegnen uns in allen Kontexten. Sie schaffen Möglichkeiten und Chancen, aber auch Grenzen und Gefahren. Sie sind sinnvoll, wenn Anwender sie zweckgebunden einsetzen. Der kontrollierte Umgang mit Digitalisierung und fortschreitender Technisierung in der Sozialwirtschaft erfordert Wissen, Souveränität, Reflexionsfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein. Digitale Medienkompetenz wird fester Bestandteil beruflicher Handlungskompetenz und ist in beruflicher Bildung entsprechend zu berücksichtigen. Im Projekt wird zunächst ein Weiterbildungscurriculum zum „Digital Coach“ entwickelt. Zentrale Inhalte der Weiterbildung sind Kompetenzerweiterung im Umgang mit Digitalisierung und digitalen Medien, Vermeidung psychischer Belastungen durch Digitalisierungsprozesse, Verringerung körperlicher Belastungen durch Nutzung von modernen Technologie als aktiver Beitrag zum Arbeits- und Gesundheitsschutz, Befähigung der Begleitung von Mitarbeitenden und Kunden in der Anwendung digitaler Medien und technischer Unterstützung mit dem Ziel, notwendige Verhaltensveränderungen positiv zu unterstützen. Die Weiterbildung gliedert sich in Präsenzworkshops, Online-Learning sowie Selbstlernzeit und soll zur Erlangung von ECTS-Punkten zertifiziert sein. In zwei Pilotkursen wird die Weiterbildung exemplarisch durchgeführt und evaluiert. Danach wird die Weiterbildung “DiaCo – digitale Medienkompetenz für Fachkräfte in der Sozialwirtschaft“ der Branche über eine Homepage angeboten, die ein neues E-Learning-Tool beinhaltet. Fokus der Pilotkurse und ist die Schulung zum „Digital Coach“. Dieser wird dann wiederum Mitarbeitende, die mit Herausforderungen der Digitalisierung konfrontiert sind, qualifizieren und anleiten, er übernimmt quasi eine Kümmerer-Funktion in seiner Organisation. Mit den evaluierten Erkenntnissen aus den Pilotkursen wird das Geschäftsmodell für das Angebot erstellt und durch das Entwicklungszentrum Gut altwerden GmbH umgesetzt und vermarktet.

Projektziele
Ziel ist ein nachhaltiges Weiterbildungsangebot für Fachpersonal der Sozialwirtschaft, v.a. Pflegekräfte und Erzieher*innen, um die Herausforderungen der Digitalisierung zu gestalten, damit verbundene Entwicklungen proaktiv anzugehen, digitale Medienkompetenz aktiv zu fördern und Handlungssicherheit zu gewinnen.

Projektlaufzeit  
12/2017 – 12/2019

Projektkonsortium
Entwicklungszentrum Gut altwerden GmbH, Projektleitung
Katholische Hochschule Freiburg, methodisch-didaktisches Konzept
Sozialstation Weil der Stadt gGmbH, Praxis-/Umsetzungspartner
Keppler-Stiftung, Tagespflege St. Paulus Sindelfingen, Praxis-/Umsetzungspartner
IAO Fraunhofer, Stuttgart,  Evaluation

Projektförderung
Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg Koordinierungsausschuss nach §5 SGB XI- Unterstützungsangebote -Verordnung Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)

Verantwortlich im Entwicklungszentrum
Christof Heusel, Dr. Dietmar Becker

www.trendfuture.de

Der Einsatz digitaler Technologien für die Mobile Geriatrische Rehabilitation wird entwickelt und getestet. Die Reha findet in den Wohnungen der Patienten statt, so dass verloren gegangene Selbständigkeit wiedergewonnen wird, auch die Teilnahme am sozialen Leben in der gewohnten Umgebung ist möglich.

VITAAL = Videokonsile, Telemedizinische Applikationen und Alltagsunterstützende Assistenzsysteme in der Mobilen Geriatrischen Rehabilitation und Prävention

Projektbeschreibung
Das Angebot der MoGeRe führt die Rehabilitationsklinik Bad Sebastiansweiler als eine von zwei Einrichtungen in Baden-Württemberg seit 2015. Im Praxiseinsatz etabliert sich das Angebot als sehr gute Alternative für die stationäre Geriatrische Rehabilitation für Patienten, denen sonst die Teilhabe an einer Rehabilitationsmaßnahme nicht möglich wäre.

Im bestehenden Rahmenkonzept der Behandlungseinheiten im häuslichen Bereich ergibt sich eine zeitlich versetzte Zusammenarbeit in einem interdisziplinärem Team (Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Sprachtherapeuten, Pflegekräfte, Sozialberater, Ärzte sowie bei Bedarf Psychologen und Ernährungsberater). Hieraus resultiert ein hoher Abstimmungsbedarf. Mit den derzeit vorhandenen Mitteln: Telefon, Fax und Papierakten, sind die Abläufe ineffizient.

Projektziele
VITAAL hat das Ziel, diese limitierenden Faktoren durch Digitalisierung zu überwinden. Die digital unterstützte MoGeRe gewinnt durch ein kontinuierliches und durch die Einbindung der Angehörigen transdisziplinäres Versorgungskonzept sowie durch Vereinfachung in der Kommunikation an Effektivität und Effizienz.

Es werden drei digitale Werkzeuge eingesetzt:

  • Ergänzung der Patientenakte durch Videodokumentation des Behandlungsverlaufs
  • Videobasiertes Telekonsil für die Zwischenuntersuchungen des Rehabilitanten
  • Telemonitoring durch Fitnesstracker und Fragebögen

Durch die Evaluierung soll die Grundlage für eine Verbreitung gelegt werden.

Projektlaufzeit
11/2017 – 11/2020

Projektkonsortium
Evangelische Heimstiftung GmbH, Innovationszentrum (Konsortialführer)
Eberhard-Karls-Universität Tübingen (wissenschaftliche Begleitung)
Entwicklungszentrum Gut altwerden GmbH (Expertenbeirat)
Rehabilitationsklinik Bad Sebastiansweiler (Anwendungspartner)
Zentrum für Telemedizin Bad Kissingen (Technologiepartner)

Projektförderung
Unterstützt durch das Ministerium für Soziales und Integration aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg

Verantwortlich im Entwicklungszentrum
Dr. Dietmar Becker

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